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Familienspaziergang

BINE - Beratungs- und Informationsnetzwerk für FASD

in Rheinland-Pfalz und Saarland

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Fetale Alkoholspektrumstörung - FASD

FASD ist eine Behinderung, die durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft verursacht wird. Der Alkohol beeinträchtigt das Zellwachstum und wirkt sich beim ungeborenen Kind deshalb auf die Entwicklung des Körpers und des zentralen Nervensystems aus. Betroffene Kinder sind meist klein und leicht, haben einen kleinen Kopfumfang und ein erheblich geschädigtes Gehirn und Nervensystem.

 

Die Schädigung des Gehirns hat gravierende Auswirkungen auf die allgemeine Lernfähigkeit (schulisches und Alltagslernen) und die Gedächtnisleistung, auf das Verhalten und die Fähigkeit, dieses zu planen, zu steuern und Risiken und Gefahren einzuschätzen.

Die Schädigung des Nervensystems hat oft motorische Probleme zur Folge, aber auch Seh- und Hörbeeinträchtigungen sowie sensorische Probleme (wie gestörtes Schmerzempfinden, Probleme bei der Temperaturwahrnehmung u.ä.). Betroffene haben zudem meist auch verschiedene körperliche Beeinträchtigungen, wie Organschäden, Schädigungen des Skeletts, der Muskeln und Bänder. 

Menschen mit FASD haben sehr typische Verhaltensprobleme und kommen mit vermeintlich normalen Alltagsanforderungen nicht zurecht. Sie überblicken ihren Alltag oft nicht, können Änderungen und Abweichungen ihres Alltags nicht verstehen und geraten sehr schnell in Überforderungssituationen.

 

Wenn Betroffene selber und ihre Bezugspersonen die Beeinträchtigung und ihre Auswirkungen nicht einschätzen können, führt dies zu erheblichen Frustrationen, vielen Konflikten und Missverständnissen. Die Folge sind unzureichende Lebens- und Betreuungsbedingungen und häufige Beziehungsabbrüche mit den entsprechenden Auswirkungen.

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BINE – Beratungs- und Informationsnetzwerk für FASD

BINE ist eine (vorrangig mobile, also aufsuchende) Fachberatungsstelle für Rheinland-Pfalz und das Saarland für FASD. Betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie deren Angehörige (Geschwister, leibliche Eltern, Pflege- und Adoptiveltern, Partner*innen) und sonstige Bezugspersonen (wie Fachkräfte in Einrichtungen, Therapeut*innen und andere begleitend tätige Fachkräfte) werden beraten, begleitet und geschult, so dass sie gemeinsam tragfähige und belastbare Aufwachsens- und Lebensbedingungen ermöglichen und aufrechterhalten können.

Je besser die Betroffenen, ihre Bezugspersonen und andere begleitende Fachkräfte über die Beeinträchtigung und deren Auswirkungen Bescheid wissen und sich auf dieser Grundlage die notwendigen Handlungsstrategien aneignen, desto höher wird die Lebens- und Arbeitsqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen und Bezugspersonen. Ein gelingender Alltag in stabilen Lebens- und Versorgungsbedingungen ermöglicht eine erfolgreichere Teilhabe an normalen gesellschaftlichen Aktivitäten und Anforderungen.

Der möglichst schnelle Zugang zu Informationen und auch zu einem Netzwerk an informierten pädagogisch-therapeutischen Fachkräften und Unterstützungsmöglichkeiten sichert die Lebens- und Versorgungsqualität der Betroffenen und ihrer Bezugspersonen. 

Das Angebot nützt der Kinder- und Jugendhilfe/Eingliederungshilfe sowie dem Gesundheitssystem, wenn passgenauere und damit erfolgreichere Maßnahmen von zufriedeneren Fachkräften durchgeführt und Maßnahmenabbrüche und teure Fehlunterbringungen vermieden werden können. Die Vernetzung der Fachkräfte und Institutionen und auch der Betroffenen und ihrer Bezugspersonen miteinander (ver)teilt Ressourcen, Wissen und Aufgaben. Die Gesellschaft gewinnt, wenn durch Aufklärung und wachsenden allgemeinen Informationsstand die betroffenen Geburtenraten sinken (können).

Netzwerk

Werde Teil des informierten Netzwerks!

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